Landschaften sind wie Bücher, in denen die Geschichten der Landnutzung und unserer Lebensbasis eingeschrieben sind. So schulen wir anhand vorhandener Pflanzen den eigenen Blick auf die Naturproduktivkräfte. Wir werden durch Interpretation der Standorte unterschiedlicher Landschaftsteile die Gegend rund um die Wildnisschule zu lesen versuchen. Spannende Erfahrungen über die Gebrauchsgeschichten nutzbarer Wildpflanzen helfen uns diese Landschaft besser zu verstehen.
Folgt man einmal diesem Pfad, teilt sich die Gegend in einer neuen Sprache mit. Neu gewonnenes Wissen verinnerlichen wir unmittelbar durch das Kochen gemeinsamer Speisen, denn durch richtige Einschätzung kann man viele Heilpflanzen sicher für Speisezwecke und die Bevorratung nutzen.
Themen sind u.a.:
– Altes Gebrauchswissen wird entsprechend vorhandener Wildpflanzen vermittelt
– Erfahrungen zur Verwertung und Bevorratung von Wildpflanzen
– verschiedene schwerpunktmäßige Wanderungen zur Erkundung der Gegend unter dem besonderen Aspekt der Landnutzungsfragen
– Landschaft und Standorte über die Pflanzenvorkommen lesen lernen
– das Wissen um die Nutzung der Natur und Heilpflanzen war zuerst da
– die Annäherung an das Wildpflanzenleben über die kulinarische Praxis verinnerlichen
– gemeinsames Zubereiten gesammelter Wildkräuter erhöht den Erfahrungsvorrat
Michael Machatschek, Jg. 1963
ist Landschaftsökologe und Wanderforscher aus dem Salzkammergut und lebt in Kärnten, wo er die Forschungsstelle für Landschafts- und Vegetationskunde leitet.
Er hat ethnobotanisches Wissen wie auch mündliches Gebrauchswissen dokumentiert und viele Erfahrungen in Büchern verschriftlicht. Seine Leidenschaft liegt darin, Wissen rund um Pflanzen und Landbewirtschaftung in Theorie und Praxis weiter zu vermitteln und so für die nächsten Generationen lebendig zu halten. Praktische Erfahrungen sammelt man aus den Vergleichen und Vorort.
Daniela Fellner, Jg. 1980
ist Erziehern, Wildnispädagogin und Gründungsmitglied des Vereines “Ghorta” – zur Erhaltung und Gestaltung des umhegten Raumes. Vor vielen Jahren zog sie aus Ostwestfalen ins Salzburger Land, wo sie zusammen mit ihrem Mann eine kleine Seminarpension – das “Sterntaler” führt.
Frei nach Goethe “… sieht man nur, was man weiß,” ist sie stille Bewunderin der äußeren und inneren Natur und ist sich sicher, dass alles auf Zuwendung und Aufmerksamkeit beruht