Einfach Sein – achtsame Wildniszeit

So einfach wie möglich, so sicher wie nötig!

In einem kleinen, stillen Tal mit Bach, waldigen Hügeln und kreisenden Rotmilanen verbringen wir dieses Wochenende. Draußen unter freiem Himmel kehren wir dem Alltag den Rücken zu. Mit angeleiteten Achtsamkeitsübungen und Meditationen tauchen wir ein in die zauberhafte Umgebung der Eifel, nehmen ganz bewusst Kontakt auf im Innen und Außen, erfahren was uns nährt, guttut und zur Ruhe bringt. Alles was wir nicht brauchen bleibt weg. Wir kochen gemeinsam über dem Feuer auf uralte, einfache Art und Weise. Auf der Wiese unter Sternenhimmel schlafen wir im eigenen Zelt, bei kalter Witterung im Gemeinschaftsraum, und lauschen den Geräuschen der Nacht. Wieder im Alltag, können wir zurückgreifen auf unsere Erfahrungen und das Repertoire an Übungen, etablieren sie, lassen sie zur Routine werden, um achtsam zu bleiben für alles was ist!

„Nirgendwo ist Achtsamkeit leichter als in der Natur, und auf nichts ist die Natur mehr angewiesen als auf die Achtsamkeit der Menschen. Achtsamkeit ist die Kunst, absichtslos in der Gegenwart, in wachem Kontakt mit der Umgebung und mit sich selbst zu sein. Die Kunst, einfach nur da zu sein. Diese Haltung erlaubt uns, die Natur in Ruhe zu betrachten und der Wirkung, die sie auf uns hat, nachzuspüren, ohne Anstrengung, offen für neue Erfahrungen und ohne währenddessen ein Ziel zu verfolgen. Je mehr wir die Natur auf uns wirken lassen, umso achtsamer werden wir.“

(Huppertz u. Schatanek, „Achtsamkeit in der Natur“, Junfermann 2015)

Achtsamkeit ist an sich keine eigenständige Disziplin. Vielmehr ist Achtsamkeit eine Haltung, die in vielen verschiedenen Traditionen enthalten ist, jedoch selten als solche ausdrücklich in den Fokus gerückt oder auch nur benannt wird. Sie berührt die verschiedensten Ebenen und spiegelt sich in all unserem Tun und Wirken wieder. Indem wir mit unseren Händen etwas gestalten oder herstellen, findet unser ganz persönlicher kreativer Prozess statt, in dem wir mit einer achtsamen Haltung gleichzeitig auch unser eigens Selbst wahrnehmen und zum Ausdruck bringen können.
Achtsamkeit praktizieren bedeutet das Einnehmen einer „Achtsamen Haltung“ zu trainieren und darin Routinen zu entwickeln. Es ist hilfreich, ganz bewusst die Haltung der Achtsamkeit einzunehmen, weil wir dadurch mehr Einfluss auf unser Leben erhalten: Wir wissen, was wir wann warum tun. Wir lernen unserem Autopiloten über die Schulter zu gucken und können uns in die Lage versetzen ihm Anweisungen geben zu können. Wir lernen unsere Bewertungsraster zu entdecken und gewinnen neue Entscheidungsgewalt über unsere Urteile. Naturerfahrungen und Achtsamkeit fördern die Beziehung zu uns selbst, zur Natur und zu anderen. Wovon Achtsamkeit sich in jeder Erscheinungsform deutlich distanziert ist Selbstoptimierung!
Achtsamkeit spielt also in viele andere Aspekte mit hinein. Wenn sie aber alleine steht, kann sie als Haltung bewusst eingeübt und praktiziert werden. Achtsamkeit in der Natur war Jahrtausende lang pure Notwendigkeit und ist ein wesentlicher Aspekt von Wildnispädagogik.
An diesem Wochenende wollen wir uns in der Einfachheit der Natur ganz bewusst auf das Wesentliche reduzieren, uns ganz der Achtsamkeit zuwenden und Einfach Sein!

Nächste Termine:

10.-12.09.2021

Ort:

Eifelhaus Hellenthal, Unterdalmerscheid 1, 53940 Hellenthal

Kosten:

Teilnahmegebühr: 265€
Platzkosten: 30€
Zusätzlich gibt es eine Umlage vor Ort für die Selbstverpflegung (nach Bedarf, ca. 30 €)

Maximale Teilnehmerzahl: 10 Personen

Team:

Melanie Peetz und Graciela Wilhelm

Anmeldung:

Direkt bei Melanie Peetz unter: melanie@achtsamdraussen.de